Häufige Fehlannahmen bei der Existenzgründung, Teil 3: „Marketing brauch’ ich nicht!“

Qualität spräche sich schon herum, meinen viele frisch niedergelassene Ärzte, Werbemaßnahmen seien also nicht nötig. Das ist nicht nur in konkurrenzstarken Metropolen ein Trugschluss.

Es mag sie geben, die Existenzgründer-Mediziner, die mit einer Praxis gleich einen auskömmlichen, treuen Patientenstamm übernehmen. Denen sich weniger die Frage „Wie bekomme ich mehr Patienten in meine Praxis?“ stellt als die Herausforderung, alle Termin- und Behandlungswünsche bei Wahrung der Work-Life-Balance zu erfüllen. Auch Ärzte in unterversorgten Gebieten haben in der Regel direkt ab Existenzgründung kaum noch Lücken in ihrem Terminkalender.

Für das Gros der Neuselbstständigen jedoch gilt es zunächst, sich einen Namen und den bekannt zu machen, damit die Patienten herbeiströmen. Und dazu braucht es Marketing. Das beginnt bei der Praxisbeschilderung und endet längst nicht bei der Online-Präsenz und bei Praxisevents. Im Wettbewerb mit sich hochprofessionell präsentierenden Nachbarpraxen hat man schnell das Nachsehen, wenn es nicht gelingt, die eigenen Qualitäten entsprechend hervorzuheben. Denn Mundpropaganda allein weist im Vergleich beispielsweise zur Web-Reputation eine sehr begrenzte Reichweite auf – und erfordert viel Geduld, bis das Wartezimmer davon voll wird.

Eine Existenzgründung sollte daher auch immer von einem umfassenden Marketingkonzept flankiert werden. Spezialisierte Agenturen wie die Beratung für Mediziner (BfM) helfen dabei mit Ideen, Strategien und Know-how.