Das Gehalt angestellter Zahnärzte schwankt laut einer apoBank-Umfrage durchschnittlich in etwa zwischen 50.000 und 82.000 Euro. Seine Höhe hängt wesentlich von einer Umsatzbeteiligung und vom Praxisort – Stadt oder Land – ab.
Lohnt es sich, als junger Zahnarzt oder junge Zahnärztin aufs Land zu ziehen und dort bei einer Praxis anzuheuern? Auf finanzieller Ebene lässt sich diese Frage leicht beantworten: Ja, es zahlt sich in einem deutlich höheren Gehalt aus. Brutto verdienen angestellte Zahnärzte auf dem Land im Schnitt rund 82.000 Euro, wohingegen ihre Großstadt-Kollegen auf 68.000 Euro kommen. Die Gehaltskluft besteht über alle Vergütungsmodelle hinweg.
So lautet ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) durchführen lassen hat. Teilgenommen haben 569 Zahnärzte, die zwar keinen repräsentativen Querschnitt darstellen, indes durchaus ein paar „Hausnummern“ zur Orientierung umreißen.
Mehr als jeder Zweite wird am Umsatz beteiligt
Vom Umsatz, den sie erwirtschaften, erhalten 55 Prozent einen Anteil zusätzlich zu ihrem Fixgehalt, meist zwischen 20 und 30 Prozent. Damit stellen sie sich deutlich besser als ihre angestellten Kollegen ohne Umsatzbeteiligung. In der Gruppe der Jungzahnärzte (zwei bis vier Jahre Berufserfahrung) macht der Unterschied 45 Prozent aus, nämlich 47.000 versus 68.000 Euro. Ähnlich groß ist der Unterschied bei den sattelfesteren Kollegen (mehr als zehn Jahre Berufserfahrung), die bei einer Umsatzbeteiligung im Schnitt 43 Prozent mehr verdienen.
Insgesamt rangieren die pekuniären Vorteile einer Umsatzbeteiligung zwischen 30 und 50 Prozent gegenüber dem reinen Festgehalt. Interessant jedoch: Auf dem Land fallen sie nur etwa halb so hoch aus.
Gender Pay Gap auch bei angestellten Zahnärzten
Leider herrscht auch bei der Bezahlung angestellter Zahnärzte noch immer keine Geschlechtergerechtigkeit, wie die Umfrage ebenfalls erkennen lässt. Mit 61.000 Euro liegt das durchschnittliche Bruttogehalt der weiblichen Kollegen etwa ein Viertel unter dem der männlichen (82.000 Euro). Bei einer komplett fixen Vergütung beträgt der Gender Pay Gap sogar ein Drittel. Auf 16 Prozent schrumpft er hingegen, wenn zusätzlich zum Fixum eine Umsatzbeteiligung gezahlt wird.